Logo Buchhandlung Haymon

GuteNach-richten*

Zwei gute Nachrichten*
Erstens: Nun will mir das Gleichnis mit der Zeit und dem Fluss nicht einfallen, was aber vollkommen egal ist, da es weder neu noch aus dem feinsten Stein der Weisheit gehauen ist. Vor allem aber ist es egal, weil ich mir dadurch eine wie auch immer geartete Überleitung erspare und gleich dazu übergehen (was für ein garstiges Wort, ihr merkt gleich warum) kann die spezielle Beschaffenheit des Flusses, vielmehr das ihn ausfüllende Element anzuklagen, welches Hazweio oder auch Wasser genannt wird.
Denn dies kam hier durch die Decke, letztens. Gemein tropfend, Decke erweichend, Buch durchnässend, verachtenswert. Damit haben wir unser Mindestziel, nämlich das Hausen im Trockenen leider vorläufig verfehlt. Zur Beruhigung sei erwähnt: Die Gefahr ist liquidiert (garstig), die Zahl der ertrunkenen Bücher glücklicherweise nur einstellig. Lediglich bis zur Wiederherstellung der Deckenpracht wird es wohl noch einige Ganymed-Monde dauern.
Zweitens: Wie das zweite Foto schon verrät, so besaß nun wirklich jemand die Chuzpe uns unser Walkie-Talkie vor den Nasen wegzuklauen, wodurch ich mich zu dem unten anzusehenden festgehaltenem Schild genötigt fühlte. Eine Frechheit sondergleichen.
Und das obwohl es an einer Schnur hing, die aufgrund ihres Silberglanzes mit einer kopfvoll Fantasie gut und gerne als metallene durchgehen könnte, womit (wiederum in meiner Vorstellung) zweifelsohne psychosomatische Synapsenverbindungen aktiviert werden, die das Zerreißen der Schnur durch Muskelkraft ganz und gar verunmöglichen. Ein effektiver Illusionstrick, elegant ausgeführt, so meinte ich zumindest. Ich versuche nun mehrmals täglich die Kontaktaufnahme mit jener unbekannten, fiesen Person, jedoch bisher leider erfolglos. Die Ohren soll sie spitzen zum anschließenden verbalen Langziehen durch eine gepflegte Diskussion über Recht und Unrecht!
In diesem Zusammenhang interessant: Trotzdem oder, wie ich vermute, gerade weil heute alle so ein Handtelefon besitzen mit dem sich die tollsten Sachen machen lassen, wird die Benutzung von weniger elaboriert ausgeführtem technologischen Krimskrams wie so einem Funkgerät ganz offensichtlich kniffliger. Beliebte, doch erfolglose Anwendungsversuche sind: Ans-Ohr-halten (wodurch man kaum was versteht), den Sprech-Knopf nicht loslassen (wodurch man keine Antwort bekommt), das Nicht-drücken des Sprech-Knopfes (womit nun wirklich gar nichts geht) oder Winken mit dem Gerät (was sehr freundlich ist). Der Versuch zur Kontaktaufnahme adelt aber so oder so, je nach Problem(dauer) eilen (oder besser eilten) wir dann doch oftmals gern zur Tür.
Ob dies nun eine Beobachtung ist, die mich in den Rang eines führenden Wissenschaftlers hebt, weiß ich nun nicht. Wenn ja, bitte ich darum, mich darüber in Kenntnis zu setzen.
Erreichbar bin ich, nicht einstweilen sondern immer, in der Buchhandlung die Haymon heißt. Brav bleiben.
*für Menschen, die schlechte Nachrichten mögen.