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Maskerade


Es scheint mir, dass, trotz meiner adlergleichen Aufmerksamkeit, sich hinter meinem Rücken mittlerweile etliche Tage aufgetürmt haben, seitdem unsere Buchhandlung wieder begehbar ist. Zeit für so etwas wie einen eiligen, sehr maskendominierten Bericht, scheint mir weiter.
Einsam ist es nun nicht mehr, werkeln an meiner Seite doch nun wieder alle MitarbeiterInnen fleißigst wie eh und je. Zumindest vermute ich das, hinter den Masken sind sie so schwer zu erkennen wie Bauchredner (für die dies sicherlich besonders harte Zeiten sind).

In diesem Zusammenhang: Es schwelt der hartnäckige Verdacht in mir, dass die Maskerade langfristig auf die flächendeckende Verbreitung einer, durch die Spannung der Geschichtsschutzgummibänder eingeleiteten Neuausrichtung der Ohrmuscheln in Manier des Einen (ihr wisst schon wen ich meine) ausgelegt ist – abstehend und lauernd. Meine Empfehlung, um das zu verhindern: Einfach nachts mit dem Kopf auf beiden Ohren liegend schlafen.

Und trotz dieser hinterhältigen Gefahr, der nicht weniger unvermuteten Nebenwirkung des Austrocknens der Augen (trotz allem Abdichtungseifer), und der unwohligen Wärme untenrum (im Gesicht, versteht sich), ist mir das aber um einiges angenehmer, als diese scheingläsernen Vollvisiere, die man hier und da an Köpfe gebaut entdeckt – schließlich möchte man wirklich nicht wissen, was einem so den ganzen Tag gen Gesicht fliegt.

Interessantes Detail am Rande: Es gibt offenbar Menschen, die so wirken, als hätten sie einen Bart unter der Maske. Sie strahlen sozusagen Bart aus. Erste Tests unsererseits in dieser Richtung erfreuen sich einer erstaunlich hohen Trefferquote. Solche Versuche sind im Übrigen gut geeignet als Zeitvertreib, rückt diese einem mal allzu nahe.

Ansonsten kommt man hier bei uns am alles beherrschenden Thema keineswegs vorbei – Bücher. Das ist schön und gut so. Es fühlt sich, trotz all diesem und einer mäßig stabilen Plastikverpackung um unsere Kasse, doch alles fast wie vor diesem Schlamassel an. Die Richtung stimmt. Weitermachen wie immer. Bis in Bälde!

Im Bild: Eine Hälfte des dynamischen Duos, den Zeitgeist ignorierend.